Donnerstag, 4. Juni 2020

I want to break free

Es lockert überall und drei Monate gleichzeitig Kinder bespaßen und Arbeiten sind rum. Wir sind noch immer eine Familie und das war im Prinzip das Ziel.
Ob und wie stark die Kids das Ganze mitgenommen hat und noch mitnimmt, das werde ich wohl in ein paar Jahren merken.
Noch zerreißt die teilweise vorhandene Betreuung die mühsam hingeflickte Routine mehr als sie entlastet, aber ein klein wenig mehr altes Leben ist viel wichtiger als das bißchen Arbeit/Haushalt/Rest der Welt. Wirklich. Sie mussten so viel zurückstecken und sich x-mal am Tag wegschicken und nicht-jetzt-anmaulen lassen, dass es mir schon im Herzen weh getan hat.
Hoffen wir mal inständig, dass die ganzen Primaten da draußen, die sich schlechter als meine fast Vierjährige an ein paar einfach Regeln halten können, diese winzig kleine Quelle normales Leben nicht gleich wieder ruinieren, weil Party machen ja wichtiger als Menschenleben schützen und allen Freiraum erhalten ist. Es macht mich so wütend.
Die Fragen, die so berechtigten Fragen meines Sohnes, warum nicht alle vernünftig sind, damit er sich noch von der Kita verabschieden und wirklich eingeschult werden kannt, kann ich kaum guten Gewissens beantworten. Da stehen wir nun, mittem im Sturm und sind so dankbar, dass bisher alle gesund geblieben sind, die uns nahe stehen und schauen zu, wie die Welt teilweise so tut, als wäre nie was gewesen. Wenn wenigstens die Einschulung nicht traumatisch, sondern einigermaßen "normal" wird, dann kann ich vielleicht so laaaaaangsam daran glauben, dass irgendwann alles gut wird.
Vielleicht.

Seid tapfer in dieser komischen Zeit, ich denk an euch alle, auch wenn ich mich wenig bis gar nicht melde. Denn jetzt kommt der Sommer und im Sommer wird ja bekanntlich immer alles besser. Irgendwie.

Try me

 Neues Jahr, neue Welt, alles glatt, alles in der Schwebe. Kurze Bilanz zu 2024 bis jetzt. Wir warten noch immer sehnsüchtig auf die Entfris...