Montag, 27. November 2017

What do people do all day

Da ich es gerade ziemlich satt habe mich zu rechtfertigen, warum es nicht wirklich aufgeräumt ist und warum es nicht blitzblank ist, da ich es gerade ziemlich satt habe, die Frage zu beantworten was ich den ganzen Tag mache, jetzt da das Tochterkind schon so groß ist (knapp 1,5) und mein Papa täglich hier ist und ich immer noch nicht wieder arbeite, habe ich spaßeshalber mal einen Tag mitgeschrieben.

 3:15: Zwei Patschhändchen klatschen in mein Gesicht und das Tochterkind sagt verliebt:“ Mama“  sie ist hellwach, will spielen, ein Kuscheltier nach dem anderen muss schlafen gelegt werden und wir kuscheln und ich singe leise und hoffe auf weiteren Schlaf. Die Milchflasche ist nicht richtig, es muss die Fischflasche sein.
4: 23 Tochterkind schläft endlich wieder, ich bald auch.
6:00: Wecker vibriert, ich versuche mich aus dem Bett zu schleichen und ziehe mich an. Tochterkind wacht auf. Sie und ihr I Ah stehen mit auf, ich wickele sie und ziehe sie an, möglichst leise, um Mann und Sohn nicht zu wecken.
6:20 Kaffee machen, Frühstück machen, gepackte Brotboxen einpacken für die Männer. Tochterkind möchte Smacks. Ich setze sie in ihr Stühlchen und bringe ihr Smacks, mache das Frühstück ohne sie auf dem Arm zu Ende
6:45 beim Großen reinschleichen um den Mann zu wecken, der seinen Wecker nicht bemerkt hat.
Kaffee inhalieren.
7:15 Sohnemann wecken. Man ist vergnatzt und will „ für immer schlafen“ Also kuscheln und quatschen. Tochterkind und Mann kommen dazu, Sohnemann hat einen Nervenzusamnenbruch, weil seine Schwester ihren I Ah schon mit sich rumschleppt. Er wollte ihn ihr bringen. 7:33 : Mann muss dringend los. Schicke den Mann ins Bad und darf Sohnemann endlich waschen wickeln und anziehen, während das Tochterkind versucht, alle Windeln aus der am Boden stehenden Packung zu puhlen.
7:40 beide Kinder haben Frühstück und sind angezogen.
7:45 Mann verabschiedet sich. Ich ziehe dem Tochterkind  nebenbei schon mal Socken und Schneeanzug an und packe die Sachen für unterwegs, Kitarucksack, meine Tasche.
Dann helfe ich Sohnenann beim Anziehen. Er möchte Autos mitnehmen. Ich frage, ob er sich die Schuhe anziehen kann während ich Autos hole. Es klappt. Aber es sind die falschen Autos. Ich hole das richtige Auto und ziehe beide Kinder zu Ende an.
8:03 sind wir auf  dem Weg zur Garage. Tochterkind ist sauer, weil sie nicht die Treppe allein laufen darf. Sohneman möchte auch an die Hand.
8:13: beide Kinder sitzen im Kinderwagen und ich schiebe eilig Richting Kita, damit Sohnemann vor dem Morgenkreis noch Zeit für sein zweites Frühstück hat.
8:20 kommen wir an der Kita an. Er macht Quatsch h in der Garderobe, ich schwitze und versuche nicht ungeduldig zu werden während Tochterkind auf Entdeckungstour geht.

8:33 ist Sohnemann erfolgreich abgegeben. Tochterkind ist sauer, weil sie ohne ihren Bruder im Kinderwagen sitzen muss. Sie möchte Milch. Ich habe nur Saftschorle dabei, sie ärgert sich kolossal. Zum Glück haben wir I Ah dabei.
8:55 wir kommmen im Center an, ich kaufe ihr ein Rosienenbrötchen.
Wir gehen in den Supermarkt, sie verlangt „ Mama Arm“. Ich habe den großen Doppelkinderwagen und muss einkaufen, kein Arm. Tochterkind eskaliert, weil ihr Armbedüefnis nicht erfüllt wird. Schnellschnell bezahlen und Bestechungsquetschie geben. Dann geht es noch zu dm, dann wieder zur Garahe. Jetzt nehme ich sie auf den Arm. Sie möchte laufen.
9:23 sind wir und die Einkäufe in der Wohnung angekommen. Tochterkind hilft Auspacken. Und will nicht gewickelt werden. Ich lasse sie auspacken und starte die erste Wäsche.
Sie will alle Toilettenpapier zum spielen und wirft die eine angebotene erbost weg. Wir müssen wickeln und es ist ein Drama.
9:45 beginne ich, den Bastel- und Malmüll aus dem Kinderzimmer zu entfernen. Tochter findet in- die- Tüte-Werfen spannend und macht mit. Ich sortiere wieder aus und stelle den Müll weg. Die Wäsche muss von der Leine, sie will wieder helfen.
10:23 Opa kommt und hat Erbseneintopf mitgebracht. Tochter will weiter Mama helfen. Opa wird mit Ablehnung   begrüßt. Ich unterbreche das Zusammenfalten der Wäsche, um mit ihr zu spielen und ihr Bedürfnis nach Aufmerksamkeit zu erfüllen. Wir kneten. Opa darf nach ein paar Minuten übernehmen.
10:45 Wäsche kann in die Schränke verteilt werden.
10:50 erwärme ich den Eintopf und sprühe den Ofen ein, der vom Vortag dank Entenbraten unbenutzbar ist. Ich bringe die Wäsche in den Trockner, starte eine zweite Wäsche, räume das Frühstück weg und wasche die Nachtflaschen ab. Dann putze ich den Ofen.

11:15 gibt es Mittagessen.
11:35 Tochterkind muss Gesicht und Hände gewaschen bekommen und wird dann einschlafbegleitet. Sie möchte Milch. Sie möchte Saft. Ich singe und kuschele.
11:55 ist sie eingeschlafen. Ich esse, räume das Mittagessen weg und wasche ab.
12:43 rumort das Tochterkind und schläft auf mir noch einmal ein.
13:30 Tochter ist wach und hungrig, es gibt Obst und Kekse und Kaffee für Mama und Opa. Die Wäsche muss aus dem Trockner und die 2. Wäsche auf die Leine. Tochter will mithelfen und räumt jeden einzelnen Fussel aus dem Trockner.
Opa soll nicht spielen. Ich komme mit spielen und Opa darf übernehmen. Ich räume die Wäsche und den Rest Abwasch weg.
14:45 ich muss los, Sohn abholen und verabschiede mich von Tochter. Sie bleibt mit Opa zuhause.
Auf dem Weg zur Kita muss ich noch einmal zu dm, Feuchttücher am Morgen vergessen.
15:15 Sohn erfolgreich eingesammelt. Er möchte auf den Schultern nach Hause getragen werden.
15:30 komme ich schweißgebadet mit Sohn auf den Schultern en in der Wohnung an. Wir ziehen uns aus und Tochterkind kommt strahlend angerannt und umarmt mein linkes Bein. Es gibt Snacks für die Kinder und den Rest kalten Kaffee für Mama.
16:00 sind wir im Kinderzimmer angekommenen. Opa darf nicht mitspielen. Mama soll mit Sohnemann Bahn spielen und mit Tochterkind Buch angucken. Also baue. ich buchblätternd mit Tochter auf dem Schoß krakenarmmäßig die Bahnstrecke um. Die Kinder finden das so mittel. Opa darf jetzt mitspielen und ich kann Tochter richtig vorlesen. Sohn spielt jetzt Autos und Tochter wil machen was ihr Bruder macht. Wir einigen uns auf Memory mit Anlecken für Tochter erlaubt und Sohn kann ungestört weiter spielen.
17:30 ich ziehe mich in die Küche zurück und mache Abendessen und Brotboxen fertig.Tochterkind kommt hinterher, also mache ich alles mit ihr auf dem Arm.
18:00 gibt es Abendessen.
18:30 : der Mann kommt nach Hause und wird freudig begrüßt.
Das Tochterkind und ich sagen Gute Nacht und gehen aufräumen. Ich lege Kleidung für den nächsten Tag raus, räume Spielzeug ein und mache die dann bettfertig. Sie möchte selbst Zähneputzen, was nicht so gut klappt, ich habe zwei Zahnbürsten, damit ich heimlich mirputzen kann.
Wir gehen ins Bettchen, kuscheln, lesen ein Buch vor, ich singe für sie, sie darf Milch trinken, Nuckel und I Ah sind dabei. 19:35 ist sie eingeschlafen. Ich schleiche mich raus und räume das Abendessen weg, mache die Nachtflasche für Sohnemann und schon mal ein bisschen Abwasch.
19:50 gehen Sohnemann und ich Wickeln und Zähneputzen, es muss der Schlafanzug mit den Autos sein, noch einmal lüften, eine schnelle Runde Eisenbahn, zwei Bücher, trinken, ich soll ein Schlaflied singen. Nein, ein anderes.
Papa kommt Gute Nacht sagen.
21:10 Sohnemann schläft.
21:34 Tochterkind weint, Nuckel.
Der Mann hat mittlerweile den Rest abgewaschen.
21:40 Feierabend vor dem TV.
22:23 Tochterkind weint. Gute Nacht.

So ist es eben. Die Tätigkeiten sind variabel, aber fühlbare Zeitfenster rar. Dafür gefüllt.mit jeder Menge Liebe. Und Müdigkeit. Aber auf jeden Fall Liebe.







Mittwoch, 15. November 2017

I am mine

Da sind sie wieder, die vielen Selbstzweifel, das Hamsterradgefühl. Egal, wie schnell du läufst, du kommst nie ans Ziel. Es ist nie genug. Nie gut genug, nie aufgeräumt genug, nie organisiert genug, nie geduldig genug, nie streng genug, nie sanft genug, nie präsent genug, nie klug genug. Nichts zählt.
Warum findet es keine Anerkennung, jeden Tag an sich zu arbeiten, damit die Kinder unter bestmöglichen Voraussetzungen aufwachsen, warum ist es nichts wert, wenn sie gesund und zufrieden wirken? Es ist selbstverständlich. Aber bei jedem Wutanfall und jedem Gejammer ist es meine Schuld, weil meine Erziehungsmethode nicht funktioniert, sonst gäbe es sowas ja nicht. Jaja.

Unsere kleine Welt schlägt gerade wieder Purzelbäume und wir versuchen zwischen krankem Baby, Autonomie de luxe Kleinkind und alles- bleibt- an -mir -kleben - Haushalt die Übergangsphase zu organisieren und ganz nebenbei doch vielleicht mal Schlaf zu bekommen. Mimimi auf hohem Niveau, schließlich wird bald alles gut.
Aber mein Hirn zermartert sich darüber, ob alt bewährtes oder alles neu für den Großen besser ist und wenn da die Entscheidung steht wie umsetzten? Ganz zu schweigen von Weihnachten. Müdemüdemüde...


Was solls. Es ist wunderbar winterlich kalt und ganz bald sind wieder überall Lichter. Wir beschließen das alles als gut zu befinden und schauen stur nach vorn.

Mittwoch, 5. Juli 2017

O Children

Endlich Sommer, mit Regen und Überflutung, aber egal, Hauptsache Sommer. Und alle Geburtstage rum, also, erstmal.
Nun habe ich also offiziell zwei Kleinkinder zuhause, wobei die Meinungen ja auseinander gehen, ob nun 12 oder 24 Monate lang ein Baby ein Baby ist.

Es sind momentan eh zwei Kletten und ich kuschele und trage insgesamt 25 Kilo in Form von zwei Kindern so lange und so viel ich kann in der Hoffnung diese Phase schneller zu beenden, wenn ich ihr einfach nachgebe. Ein wenig sehr geschlaucht bin ich natürlich schon, so mit zwei 24/7 Anhängseln. das größere geht ja wenigstens in die Kita ab und zu. Ja, ich weiß, genießen, sie werden so schnell groß und überhaupt. Ab und zu mal wenigstens 30 Minuten am Tag für Erwachsenenangelegenheiten wären trotzdem ganz nett.

Nur noch drei Wochen bis Ostsee und also nur noch sechs Wochen bis wir zur ü3 Gruppe gehören. Wir sind gespannt.

Aktuell und ganz frisch werden Lillydoo Windeln getestet und bisher sind wir recht begeistert. besonders die Babyhaut mag diese Dinger und Mama mag das Geliefert-Bekommen ohne hoch schleppen zu müssen. Auch spannend, wann es denn so weit sein wird, dass hier nur noch ein Wickelkind ist, aber gerade traut der Große sich nicht, obwohl er theoretisch alles notwendige kann und Bescheid weiß. Kommt wies kommt. Buchstäblich.

Es gibt auch endlich wieder Nicht-Mombie-Dinge. Zum siebzehnundzwanzigsten Geburtstags gab es "Loveley Creatures" und ich genieße ein wenig ureigenste Wohlfühlmusik mit vielen alten Mitsingsongs. lesen ist nach wie vor eher online oder Nachrichten oder sowas, Bücher liegen viele bereit, doch das Umblättern weckt die Minimadame, muss also noch warten.

Samstag, 13. Mai 2017

the girl I used to be

Der nun endlich dreijährige Gummiball hatte gestern ne richtig coole Zeit. Wir sind nämlich mit der Lokomotive durch den Britzer Garten gebummelt. Es war wider Erwarten völlig problemlos, auch Schwesterchen war bei mir in der Trage die ganze Stunde lang mit kuscheln und fast einschlafen zufrieden. Es ruckelt ja so schön. Jedenfalls weiß ich nun, das ein Tag im Freien mit Baby und Kleinkind ohne Verletzte und Traumatisierte möglich ist, sogar schön sein kann.
Ein weiteres Wunder ist geschehen : Bei der Kleinen funktioniert spiegeln.   Zumindest gerade vorhin so effektiv, dass ich mein tränenüberströmtes aber ruhiges Mädchen ein wenig blöd anglotzte, bis ich kapierte, dass sie sich bereits beruhigt hatte.  Beim Großen kann ich nämlich meistens,  so zu 70-80% , spiegeln wie eine Weltmeisterin und es hilft mal so gar nix. Mal sehen, vielleicht ist ja zur Abwechslung mal irgend etwas bei Nummer 2 leichter. Wär ja ganz nett.
Inzwischen sind wir bei halbstündigen nächtlichem Stillen angelangt und ich gehe auf dem Zahnfleisch. Sobald der erste Geburtstag rum ist, wars das mit der Stillerei. Bei aller Liebe,  ich kann einfach nicht mehr. Möchte auch tagsüber nicht immer müdigkeitsbedingt schrecklich ungeduldig sein. Es nervt.
Scheint, als käme der Frühsommer nach Big Old B. Kann gerne bleiben und nahtlos in Sommer übergehen.

Montag, 10. April 2017

it's gonna be okay

Da ist er mal wieder, der rauhe Hals, das Gefühl des Versagens. Weil ich mal wieder nicht mehr konnte, wie gefühlt soooo oft, zu oft.
Aber dann trete ich einen Schritt zurück und schau mir das Ergebnis an. Meine kleine Mittagsschlafverweigerin, die glucksend lachend an mir herumzupft, meinen  großen kleinen Analytiker, der jetzt schon so tiefgründige Fragen stellt, dass ich in Erklärungsnöte komme und der so innig liebt.
Ich schaue mir das an und atme durch. Tröste mein übermüdetes, selbstzweifelndes ich und weiß : irgendwas scheint doch so richtig richtig zu laufen.
Bald gibt es wieder Schlaf und so viel Kaffee wie ich will. Nur noch ein wenig durchhalten...

Sonntag, 26. März 2017

Listen to me

Ich denke gerade, angestoßen vom Lieblingsblog, über aktives Zuhören nach und ärgere mich ein wenig, nicht selbst darauf gekommen zu sein, das auch bei meinen Kindern anzuwenden. Ich kenne es doch von der ganzen Studiererei, Gordon und Schulz von Thun mit den verschiedenen Ohren. Beziehungsohr, Sachohr usw. Der Grundgedanke ist so einfach. Nur die Umsetzung ist echt schwer. Wirklich wertungsfrei zuhören, alle Gefühle akzeptieren, nicht lenken wollen...seufz.
Vermutlich scheitern wir an unserem Selbstanspruch, wie so oft. Aber der Gedanke ist da und Versuch macht kluch.
Apropos Gedanken. Ich hatte eine Idee zur Ohrläppchensache und habe diese sogar notiert. Vielleicht gibt es ja doch irgendwann wiedee Zeit zum Rumdenken, nicht-Kinder Rumdenken und Schreiben.
Endlich Frühling. Endlich Pollen.

Sonntag, 19. März 2017

Johnny be good

Achdumeinegüte ist das lange her, dass ich gebloggt habe. Aber dann jetzt wirklich mal richtig.
Das neue Jahr startete mit einem Brand im Januar und brachte längerwierige Probleme mit Ängsten und nicht-in-die-Kita-Wollen, aber das ist alles Vergangenheit und entspannt sich zusehends.
Es sind bisher nie mal 14 Tage gewesen , ohne dass mindestens einer krank war, seit Fräulein Famos auf der Welt ist. Aber wir schaffen das. Es ist endlich Frühling und alles wird gut, wie immer :)
Schliesslich haben wir den bösen Nuckel aus der Kita verbannen können und seit der Zwerg Trockenübungen macht ist Anziehen auch vom Tisch und nebensächlich geworden.
Bald ist sie da, die magische 1, nur noch knapp drei Monate. Wenn sie das Tempo beibehält, möchte sie dann wahrscheinlich ausziehen.

Wir werden Chuck Berry vermissen und sind sehr dankbar, ihn einmal live  erlebt zu haben.

Try me

 Neues Jahr, neue Welt, alles glatt, alles in der Schwebe. Kurze Bilanz zu 2024 bis jetzt. Wir warten noch immer sehnsüchtig auf die Entfris...