Dienstag, 18. Oktober 2016

oh me oh my

Es herbstet mit leichten Winterlichkeiten. Der Große ist fertig eingewöhnt und die Kleine gerade fertig mit einem Schub. So weit so schick.
Nachdem wir letzte Woche an vier Tagen Superriesenhinbringdrama hatten und die Woche davor erkältungsbedingt zuhause statt fand tat das heutige freudige Verabschieden allen beteiligten gut.
Das Drama letzte Woche brachte mich an die Grenze des Aushaltbaren und in Zweifel, ob Fremdbetreuung wirklich gut für das Kind ist. Ich musste mein verzweifelt brüllendes Kind, das krampfhaft seine Jacke festhielt um ja nicht in den Gruppenraum zu müssen, an der Garderobr zurück lassen. Ein Anruf 30 Minuten später beruhigte mich. Er spielte und lachte. Den Durchbruch brachte ein entscheidender Tipp, der mich zunächst ärgerte. Die Bezugserzieherin sagte es sei wichtig, dass ich mir sicher bin ihn abgeben zu wollen. Was für eine Gemeinheit, natürlich! Wir haben so um einen Platz in dieser Kita gekämpft, na klar soll er dort hin. Dann dachte ich darüber nach und änderte meine Erwartungen. Ich begann, mich jeden Morgen für ihn zu freuen, weil er genau in diese Kita gehen darf. Jetzt können wir uns entspannt verabschieden. Mal sehen, ob das so bleibt.
 Unsere abendliche Zweisamkeit bekommen wir auch nach und nach wieder und bald ist das erste halbe Babyjahr schon geschafft.
Kurioser Gedanke, nie wieder schwanger zu sein. Aber es reicht. Die Zwerge sind grossartig und zwei davon sind genug.

Mittwoch, 24. August 2016

a change would do you good

Ich vermisse meinen Jungen, obwohl er bei mir ist. Wie soll das erst beim Kitastart werden...ich vermisse es, ihm abends vorzulesen bis er schlafen kann, ich vermisse Zeit nur mit ihm, das Gefühl, ihn nachts bei mir zu haben. Es geht so schnell. Mein Mädchen braucht mich jetzt dringender und hat auch jedes Recht dazu. Ich liebe beide über alles und trotzdem fehlt mir mein Junge.

Sonntag, 17. Juli 2016

glory days

Ich habe es nun doch getan. Ich habe mir " Liebe und Eigenständigkeit" von Alfie Kohn gewünscht, bekommen und lese es nun. Obwohl ich dachte ich brauche das nicht und habe schon massenhaft gelesen. Was soll ich sagen? Es lohnt sich definitiv wegen seiner Deutlichkeit. Allein schon die Kapiteüberschrift " Strafen schaden" so simpel ist die Wahrheit und so klar wird sie das gesamte Buch durch geschrieben.
Jetzt, da ich mit zwei Windelmatzen jongliere und jede Minute Ruhe ein halbes Wunder ist tut sowas einfach gut. Nach der gerade überstandenen dreiwöchigen Ausnahmesituation sowieso. Damit meine ich nicht das Wochenbett. Inzwischen bin ich unendlich dankbar zwei gesunde Kinder zu haben und improvisiere mich Richtung Normalität.

Donnerstag, 26. Mai 2016

The best is yet to come

Jaaaa, ich weiß, die böse Saugverwirrung. Trotzdem sind heute ein Paar Mininuckel bei uns eingezogen, denn nochmal lasse ich mir nicht raten, das Baby so lange an der Brust schnullern zu lassen, bis es nicht mehr nuckeln möchte. Es ist nämlich verdammt schmerzhaft, wunde, blutige Brustwarzen in einen Säuglingsmund zu stopfen und daran saugen zu lassen und wenn bei Mama nicht nur die Milch sondern auch die Tränen einschießen, ist die Saugverwirrung auch egal und kann wohl nicht schlimmer sein. Wir sind gerüstet für den Fall dass ein weiterer Nuckeljunkie zur Welt kommt.
Das ist nun also die Zielgerade, das Umfeld ist entsetzt, dass ich den Zwerg nach wie vor oft trage, fast alles ist vorbereitet damit Schwesterchen einziehen kann. inklusive Zwerg, hoffe ich. Er sagt euphorisch den Namen seiner Schwester, jedem der fragt und jedem, der nicht fragt wenn es ihm einfällt und ich plane noch eine Stillkiste mit ein paar Büchern und Puzzeln, damit er sozusagen mitstillen kann, also dabei was ruhiges mit mir spielen, falls das gerade gewünscht ist. Noch ist alles ruhig, aber wir haben so den Verdacht, dass es ganz plötzlich ganz schnell gehen wird, wie es beim Zwerg auch war.
Aktuell am Wickel habe ich "SAFE- Sichere Anleitung für Eltern", bisher steht aber nichts drin,w as ich nicht schon wusste, es ist eine gute Zusammenfassung davon, was bindungsorientierter und bedürfnisorientierter Umgang mit Babies/ Kleinkindern konkret bedeutet.
Neulich hatten wir einen furchtbaren Vormittag, der damit endete, dass der Zwerg sich in meinen Armen in den Mittagsschlaf weinte und ich im Anschluss vor Frust und Erschöpfung, weil der gesamte Tag aus ewigen Hin-und Her-Entscheidungen des Zwergs bestand und egal was ich versuchte, nicht das richtige war, er immer wütender wurde und wir beide immer verzweifelter. Dann erschien ein neuer Artikel auf meinem Lieblingsblog über den Unterschied zwischen Wünschen und Bedürfnissen ( das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn) und mir wurde einiges klar. Er hatte das dringende Bedürfnis nach Aufmerksamkeit meinerseits und die verwendetet Strategie war, sich ständig umzuentscheiden, weil er so sicher sein konnte, dass ich mich mit nichts anderem beschäftigen konnte, weil ich versuchte, seine Wünsche zu erfüllen. Er war nämlich tags zuvor das erste Mal in der Kita und hat ganz wunderbar los gespielt, mich kaum beachtet und im Anschluss hauptsächlich mit Opa gespielt weil Mama Haushalt gemacht hat. Ich sollte einfach nichts anderes zu tun haben an diesem Tag als ihn zu sehen. Also begann ich nach dem Mittagsschlaf damit, ihn einfach nur ganz viel zu kuscheln und ihm zu erzählen, ihm zuzuhören und zu warten, bis er etwas wollte, statt ihn ständig zu fragen und schon hatte ich mein vergnügtes kleines Kerlchen wieder, das mit mir auf dem Spielplatz rumtoben wollte.
Das Unterscheiden zwischen Wünschen und Bedürfnissen ist gar nicht sooo leicht, aber es hetzt uns ja niemand und vielleicht hilft auch das neue Buch ein wenig.

Montag, 25. April 2016

Mein Lied

Wunschkitaplatz vertraglich abgesegnet und Anfang September gehts dann endlich los. Wir sind sehr zufrieden, auch der Zeitpunkt ist ok, dann wird Schwesterchen nicht mehr ganz so frisch geschlüpft sein. Da wir jetzt mit Vollgas in der Autonomiephase angekommen sind und uns von Wutanfall zu Wutanfall hangeln wäre mir allerdings jetzt sofort vor der Geburt auch ganz recht, aber man kann nicht alles haben. So ist es bestimmt auch gut. Momentan treiben mich Gedanken darum um, ob mein direktes Umfeld nicht doch recht hat, vielleicht lasse ich dem Zwerg zuviel Willen, ich weiß es nicht. Ich sehe allerdings auch nicht ein, warum er zu "parieren" hat, ist doch kein Hund und ich sehe oftmals nicht ein, warum es falsch ist, ihm entgegen zu kommen. So klein und hilflos zu sein aber alles schon allein können zu wollen ist doch frustrierend genug, ohne dass noch selbstgebauter Frust obendrauf kommt. Werweiss, in ein paar Jahren sehen wir dann, wie traumatisierend es war mich als Mutter zu haben.
So langsam wird der Bauch ungemütlich, aber das zeigt ja nur, dass alles gut ist. Im Moment versuchen wir die Zeit zu genießen bevor wieder Säuglingschaos einzieht und den Zwerg oft bei Opa zu lassen, wenigstens immer mal für n Stündchen, was problemfrei klappt und so geht auch mal ein Eis oder alleine einkaufen oder ganz bald ein lang geplantes Frühstück und ohne Kinder und großen Zeitdruck quatschen. Ist auch schon fast alles für den neuankömmling bereit, sodass wir entspannt weiter zur Riesenkugel mutieren und das Gefrierfach mit Eintöpfen fürs Wochenbett füllen können.

Dienstag, 16. Februar 2016

do you care

Warum liest du nichts normales mehr? Komm doch spontan dazu. Mal ehrlich, momentan bin ich in etwa so spontan wie ne Straßenlaterne und ungefähr auch so belesen, von Kind- Fachkram mal abgesehen. Ich habe mich kürzlich gewundert, was Menschen um mich rum so denken, was ich den ganzen Tag mache. Tja, solange der Zwerg noch Vollzeit bei mir ist eben das. Mit irgendwie nebenbei gewurschteltem Haushalt. Doch doch, er spielt alleine, solange ich im selben Raum bin. Andernfalls werde ich sofort verfolgt, überall hin. Das ist einfach so und auch gar nicht schlimm. Nur solche Sätze wie: Du hast doch den ganzen Tag nichts zu tun bringen mich leicht auf die Palme. Dank fortschreitender Schwangerschaft geht zudem auch noch einiges langsamer. Freizeit ist eben diese eine Stunde abends wenn er schläft und bevor ich selbst umkippe. Das wars. Daist nix mit spontan.  Scheint da eine Pastellpampersweltvorstellung zu geben, in der alles im Handumdrehen glänzt und das Kind fröhlich allein vor sich hin spielt. Dann kann man doch mal schnell ohne Kind auf n Kaffee...nein. Ehrlich, nein. Sowas muss geplant werden. Für alles andere sind wir noch zu klein. Das ist auch ganz genau richtig so. Nur diese eine kurze Zeit im Leben. Wer das nicht verstehen oder zumindest akzeptieren kann...in ein paar Jahren dann wieder. Vielleicht.

Montag, 1. Februar 2016

Talking `bout my girl

Mit einem Foto von einem rosanen Mützchen kann ich nichts anfangen...bitte? Wenn eine Schwangere ein rosanes Mützchen fotografiert und hochlädt, was könnte sie damit sagen wollen, mal ganz scharf nachdenken. Nun ja. Erstmal können.
Ich finde mich langsam damit ab, wahrscheinlich bald keine ausschließliche Jungsmama mehr zu sein und freue mich eigentlich sehrsehrsehr auf die Minizicke. Hoffentlich wird alles gut und wenn sie sich nochmal umentscheidet soll mir das auch recht sein. Jungs sind toll, ich hab einen davon, den finde ich so richtig prima.
Noch gibt es nichts Neues von der Wunschkita, wir werden langsam nervös. Entwicklungsmäßig würde ich dem Zwerg ja jetzt schon die Kita gönnen, aber das geht jahreszeitentechnisch nicht von den Kitas aus. Kitajahre fangen im August an. Punkt. Na dann. Er wird es überleben, er hat ja seine Familie.
Ich arbeite gerade daran, statt allgemeiner Anforderungen klare Ich-Ansagen zu machen. Also z.b. " Ich möchte dich jetzt anziehen, statt " wie wäre es mit Anziehen?" Klappt manchmal...meistens, wenn ich daran denke. oft erstaunlich reibungslos, manchmal auch erst recht nicht. Wir müssen halt gerade testen, wer den dickeren Schädel hat. Das Ergebnis ist noch nicht klar, ist ja schließlich mein Kind.Dies ganze gewaltfreie Kommunikation finde ich ohnehin nach wie vor recht schwierig, wenn ich selbst wütend werde auch daran zu denken und nicht loszureden. Aber das wird. denke ich. Irgendwann. im Frühling dann spätestens.Oder im Sommer. Sommer ist ja eh am besten.

Donnerstag, 21. Januar 2016

oh boy

Das erste Mal wieder Augenbrauen in Ordnung gebracht seit es den Zwerg gibt. Wir wollen ja heute beim Elternabend in der Wunschkita gepflegt, souverän und engagiert wirken und nicht wie der berühmte Mombie. Schliesslich wollen wir den Platz dort unbedingt. Doch eigenartig, wie schnell diese laaangen zwei Jahre Elternzeit nun schon so gut wie vorbei gegangen sind. Zum Glück darf ich nochmal...
Im Übrigen kann der Winter meinetwegen ruhig wieder verschwinden. Mehrlagiges Kind Einpacken nervt ein wenig. Die schlimmste Zeit des Jahres ist aber vorbei und von nun an kann es nur noch bergauf gehen.

Before we meet again

 Meine Klasse ist toll, mein Leben ist voll, so richtig voll, so, dass ich im Prinzip nur reagiere. Aber das ist ok, ich bin zufrieden, da, ...