Donnerstag, 26. Mai 2016

The best is yet to come

Jaaaa, ich weiß, die böse Saugverwirrung. Trotzdem sind heute ein Paar Mininuckel bei uns eingezogen, denn nochmal lasse ich mir nicht raten, das Baby so lange an der Brust schnullern zu lassen, bis es nicht mehr nuckeln möchte. Es ist nämlich verdammt schmerzhaft, wunde, blutige Brustwarzen in einen Säuglingsmund zu stopfen und daran saugen zu lassen und wenn bei Mama nicht nur die Milch sondern auch die Tränen einschießen, ist die Saugverwirrung auch egal und kann wohl nicht schlimmer sein. Wir sind gerüstet für den Fall dass ein weiterer Nuckeljunkie zur Welt kommt.
Das ist nun also die Zielgerade, das Umfeld ist entsetzt, dass ich den Zwerg nach wie vor oft trage, fast alles ist vorbereitet damit Schwesterchen einziehen kann. inklusive Zwerg, hoffe ich. Er sagt euphorisch den Namen seiner Schwester, jedem der fragt und jedem, der nicht fragt wenn es ihm einfällt und ich plane noch eine Stillkiste mit ein paar Büchern und Puzzeln, damit er sozusagen mitstillen kann, also dabei was ruhiges mit mir spielen, falls das gerade gewünscht ist. Noch ist alles ruhig, aber wir haben so den Verdacht, dass es ganz plötzlich ganz schnell gehen wird, wie es beim Zwerg auch war.
Aktuell am Wickel habe ich "SAFE- Sichere Anleitung für Eltern", bisher steht aber nichts drin,w as ich nicht schon wusste, es ist eine gute Zusammenfassung davon, was bindungsorientierter und bedürfnisorientierter Umgang mit Babies/ Kleinkindern konkret bedeutet.
Neulich hatten wir einen furchtbaren Vormittag, der damit endete, dass der Zwerg sich in meinen Armen in den Mittagsschlaf weinte und ich im Anschluss vor Frust und Erschöpfung, weil der gesamte Tag aus ewigen Hin-und Her-Entscheidungen des Zwergs bestand und egal was ich versuchte, nicht das richtige war, er immer wütender wurde und wir beide immer verzweifelter. Dann erschien ein neuer Artikel auf meinem Lieblingsblog über den Unterschied zwischen Wünschen und Bedürfnissen ( das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn) und mir wurde einiges klar. Er hatte das dringende Bedürfnis nach Aufmerksamkeit meinerseits und die verwendetet Strategie war, sich ständig umzuentscheiden, weil er so sicher sein konnte, dass ich mich mit nichts anderem beschäftigen konnte, weil ich versuchte, seine Wünsche zu erfüllen. Er war nämlich tags zuvor das erste Mal in der Kita und hat ganz wunderbar los gespielt, mich kaum beachtet und im Anschluss hauptsächlich mit Opa gespielt weil Mama Haushalt gemacht hat. Ich sollte einfach nichts anderes zu tun haben an diesem Tag als ihn zu sehen. Also begann ich nach dem Mittagsschlaf damit, ihn einfach nur ganz viel zu kuscheln und ihm zu erzählen, ihm zuzuhören und zu warten, bis er etwas wollte, statt ihn ständig zu fragen und schon hatte ich mein vergnügtes kleines Kerlchen wieder, das mit mir auf dem Spielplatz rumtoben wollte.
Das Unterscheiden zwischen Wünschen und Bedürfnissen ist gar nicht sooo leicht, aber es hetzt uns ja niemand und vielleicht hilft auch das neue Buch ein wenig.

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