Herbstferien. Länger schlafen hilft. Keine Termine haben auch. Die Akkus laden, die Energie kommt sicherlich auch irgendwann mal zurück. Ganz ganz bald geht es gen Süden und wir freuen uns wie verrückt darauf. Zwei Tage und drei Nächte und tolle oft vermisste Menschen.
Das Lehrerdasein ist nach wie vor gut so, da gehöre ich eindeutig hin, das kann ich guten Gewissens sagen. Nun ist es ja auch schon mehr als ein Jahr so. Langsam aber sicher bin ich es leid, mich immer wieder rechtfertigen zu müssen. Wegen des Seiteneinstiegs. Wegen meiner ruhigen Art. Ich weigere mich zu akzeptieren, dass ruhig bleiben und erstmal zuhören etwas schlechtes ist, oder eine ungeeignete Eigenschaft für eine Lehrkraft. Ich kann das nicht glauben und habe beschlossen, auf die lang anhalten Gerüchte mich betreffend zu scheißen. Ich kann in den Spiegel schauen und guten Gewissens sagen:" Ich kann das. ich mache das gut. Die meisten Schüler freuen sich auf mich und haben gern bei mir Unterricht." Mehr braucht es nicht. Nun habe ich also 4 Monate früher als geplant alle Grundqualifizierungskriterien erfüllt und bin da schon ein wenig stolz drauf. Ich bin mir einfach sicher, in dem was ich tue und immer lernbereit. Es hilft ungemein, den anderen beim Unterrichten zuzuschauen und sich den ein oder anderen Kniff abzugucken. Jeder ist anders und alle 45 Minuten startet das Spiel von Neuem.
Jedes Mal, wenn ich meine beiden betrachte bin ich dankbar. Dankbar, dass Schule bisher so reibungslos läuft, dankbar, was für umsichtige und herzensgute Kinder sie sind. Meine beiden auf meinem Kindheits-Lieblingsplatz zu sehen riss ein wenig an alten Narben, aber das lässt sich ganz gut in die innere "jetzt nicht" Kiste packen mittlerweile.
Nun, da ich den Vergleich habe, wie Kinder sein können, die es schwer haben, die sich nicht so gut in der Schule zurechtfinden und einfach mal richtig respektlos sein können. Manchmal. Größtenteils nicht, zum Glück. Ich verfechte ja nach wie vor den "Jedes Kind ist gut so, wie es ist"- Standpunkt. Auch die anstrengenden. Jedes Verhalten hat eine Ursache, die Ursache bin nicht ich. Das im Kopf zu haben hilft, möglichst wenig persönlich zu nehmen.
Keep on rocking, folks