Dienstag, 13. August 2024

You never can tell

Unbefristet, neue Schule, neues Glück und meine eigene Klasse, wirklich meine, nicht vertretend für kurz mal eben, sondern echt.

Noch ist Sommer, aber wir planen und organisieren schon, langsam aber sicher wird alles konkreter. Studium läuft und wenn es so weiter geht, kann das Ref. gleich hintendran, dann ist es geschafft. Dann bin ich fertig und darf einfach ich sein. Nur noch so zweieinhalb Jährchen.

Die Ostsee hat nicht den ersehnten Erholungseffekt gebracht, alles war eher angespannt und unruhig- vorbei. Egal. Haken dran.

Gedanklich schwanken wir zwischen "klar kann ich das" und "ohneinohneinohnein" was das ganze beruflich Neue angeht. Sorge um den Großen und die großen Ungerechtigkeiten sowie schlimmen Taten, die ihm widerfahren sind, treibt mich um und ich kann eigentlich nichts mehr für ihn tun. Sechs Wochen kämpfen waren vergeblich. Bleibt nur noch zu hoffen, dass wir gemeinsam stark genug sind und die letzten zwei Jahre Grundschule für ihn irgendwie über die Bühne gehen, ohne dass er daran kaputt geht.

Aufpassen, dass die Kleine nicht zu kurz kommt, immer im Notfallmodus, immer auf der Lauer. Könnte ja schon wieder was passieren, wie meistens.

Dazu die wertvollen Tipps, dass es ja mein Job ist dafür zu sorgen, dass ich weniger gestresst bin. Yee freaking ha. Natürlich. I´ll do my very best, wie immer.

Im Zweifelsfall einfach kurz mit lauter Musik das Hirn durchschütteln und dann wird das schon.

Genießt den Sommer :)


Samstag, 1. Juni 2024

Rising high

Scars on my body 
Scratched deeply by my fingernails, forced into my skin, a pityful map.
Twisted memories.
 Scratched deep, maitainig perverted control. 
I could focus on the spilling blood, the pain numbs the itching, numbs the echoing pain of thoughtlessly spoken words.
Kept me focused, kept me whole. 
Once upon a time. 
I do love my scars.

Freitag, 12. Januar 2024

Try me

 Neues Jahr, neue Welt, alles glatt, alles in der Schwebe. Kurze Bilanz zu 2024 bis jetzt.

Wir warten noch immer sehnsüchtig auf die Entfristung, die theoretisch dem Studienantritt am 20.2. voraus gehen sollte. Die Grundqualifizierung neigt sich dem Ende und ich bin recht zufrieden mit mir. Es klappt sehr viel, die Kinder mögen mich im Großen und Ganzen und die Planung geht leichter von der Hand. Wird alles.

Gerade brüten wir über der geforderten Selbstreflexion und sind etwas ratlos. Eigentlich dachte ich immer, dass ich ganz gut im Schreiben bin und das wird schon. Aber für eine vernünftige Selbstreflexion müsste ich auch nicht-Kritik zulassen bzw. akzeptieren, dass alles passt und die Basis stimmt. Hauptsächlich Feintuning oder wie meine Mentorin sagte" bei Ihnen kann ich nur auf hohem Niveau meckern". Nur dass ich wie immer mein schärfster Kritiker bin und das entspannte "wird schon" mir wahnsinnig schwer fällt.

In zwei Tagen sind es zehn Jahre. Ich werde ihr Grab besuchen, ich werde mit ihr sprechen, als wäre sie noch da und das Leben wird weiter gehen, obwohl es sich manchmal so anfühlt, als könnte ich einfach in mein Elternhaus zurückkehren und ihr wirklich alles erzählen, als wäre sie nie gegangen. Und dann tut es wieder weh, immer wieder. Die Zeit heilt gar nichts, ich gewöhne mich nur langsam an den Schmerz. Januar ist einfach kein guter Monat, zumindest die erste Hälfte nicht.



Samstag, 28. Oktober 2023

Scratching circles

 Herbstferien. Länger schlafen hilft. Keine Termine haben auch. Die Akkus laden, die Energie kommt sicherlich auch irgendwann mal zurück. Ganz ganz bald geht es gen Süden und wir freuen uns wie verrückt darauf. Zwei Tage und drei Nächte und tolle oft vermisste Menschen.

Das Lehrerdasein ist nach wie vor gut so, da gehöre ich eindeutig hin, das kann ich guten Gewissens sagen. Nun ist es ja auch schon mehr als ein Jahr so. Langsam aber sicher bin ich es leid, mich immer wieder rechtfertigen zu müssen. Wegen des Seiteneinstiegs. Wegen meiner ruhigen Art. Ich weigere mich zu akzeptieren, dass ruhig bleiben und erstmal zuhören etwas schlechtes ist, oder eine ungeeignete Eigenschaft für eine Lehrkraft. Ich kann das nicht glauben und habe beschlossen, auf die lang anhalten Gerüchte mich betreffend zu scheißen. Ich kann in den Spiegel schauen und guten Gewissens sagen:" Ich kann das. ich mache das gut. Die meisten Schüler freuen sich auf mich und haben gern bei mir Unterricht." Mehr braucht es nicht. Nun habe ich also 4 Monate früher als geplant alle Grundqualifizierungskriterien erfüllt und bin da schon ein wenig stolz drauf. Ich bin mir einfach sicher, in dem was ich tue und immer lernbereit. Es hilft ungemein, den anderen beim Unterrichten zuzuschauen und sich den ein oder anderen Kniff abzugucken. Jeder ist anders und alle 45 Minuten startet das Spiel von Neuem.

Jedes Mal, wenn ich meine beiden betrachte bin ich dankbar. Dankbar, dass Schule bisher so reibungslos läuft, dankbar, was für umsichtige und herzensgute Kinder sie sind. Meine beiden auf meinem Kindheits-Lieblingsplatz zu sehen riss ein wenig an alten Narben, aber das lässt sich ganz gut in die innere "jetzt nicht" Kiste packen mittlerweile.

Nun, da ich den Vergleich habe, wie Kinder sein können, die es schwer haben, die sich nicht so gut in der Schule zurechtfinden und einfach mal richtig respektlos sein können. Manchmal. Größtenteils nicht, zum Glück. Ich verfechte ja nach wie vor den "Jedes Kind ist gut so, wie es ist"- Standpunkt. Auch die anstrengenden. Jedes Verhalten hat eine Ursache, die Ursache bin nicht ich. Das im Kopf zu haben hilft, möglichst wenig persönlich zu nehmen.

Keep on rocking, folks


Sonntag, 27. August 2023

Photosynthese

Nun ist also die erste Vorbereitungswoche rum und die erste Einschulung als Lehrerin. Schon aufregend alles. 

Die Ostsee war wie immer großartig und sieht mich hoffentlich bald wieder. Dieses ganze Lehrersein ist schon richtig so, nur muss ich langsam aufpassen, dass ich vor lauter ich darf unterrichten - Euphorie nicht auf der Strecke bleibe. mit meinen Fächern, Deutsch anerkannt und Englisch in Arbeit, hat das alles langsam aber sicher gar nichts mehr zu tun.

Was eigentlich nicht sein darf, auch meine Ausbildung ist ja wichtig, nicht nur, dass ich möglichst bequem für alle anderen bin. Darum ist jetzt, so schwer es mir fällt, Schluss mit ruhig und ich werde wohl oder übel mal ein wenig unbequemer werden müssen. Vermutlich empfinde eh nur ich selbst das so und die Chefetage findet das alles halb so schlimm. Ich mache ja sehr gerne was gebraucht wird, nur nicht ausschließlich. Ganz vielleicht auch ein wenig extra. Auch das gern sogar.

Aber die Tanks sind halbwegs gefüllt, die Kollegen wiederzusehen war schön und ich freue mich tatsächlich auf den Schulalltag, auf die neuen und bekannten Kindergesichter, sogar ein wenig auf den Lärm.

Ein wenig mehr ich im wir wäre schön, daran wird gearbeitet und wir versuchen, so viel wie möglich auf die "egal" Liste zu setzen, um nicht ständig an den eigenen Ansprüchen zu scheitern.

Alles wird gut, wie immer.

See ya 'round



Dienstag, 25. April 2023

Do you wanna dance

 Wir bleiben. Wir bleiben an ein und derselben Schule und zumindest die Ausbildung sollte dort dann fertig werden. Danach mal sehen.

Nach wie vor ist mir keine Sekunde langweilig. Manchmal ist es schwer, manchmal flutscht es, aber immer bin ich voll dabei. Ganz bei mir, es ist und bleibt mein Ding, dieses Unterrichten, wer hätte das gedacht. Es trat die Frage auf, wer mir was warum zutraut und was nicht und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass mir das egal ist. Ich weiß, ich kann das und ich werde weiterhin lernen und meine Schüler und ich werden weiterhin aneinander wachsen. Vielleicht darf ich ja auch eine Klassenlehrerin werden, wer weiß, irgendwann. Vielleicht darf ich auch irgendwann Sprachen unterrichten, so richtig echt, nicht "nur" DAZ oder Förder. Wer weiß.  Was auch immer es wird, ich werde mich rein stürzen wie jedes Mal, wie immer.

Ich bin mir ganz sicher, die Welt braucht eine Lehrerin wie mich.

Indes gibt es sogar wieder Platz für Gedanken fern der Arbeit, jetzt wo es sicher weiter geht und ich spiele mit dem Gedanken, den ein oder anderen Buchanfang wieder aufzugreifen, denn Schreiben entspannt mich und den eigenen Käse wieder aufzugreifen ganz sicher auch.

Wir atmen, wir leben, wir werden, wir wachsen, alles dreht sich immer weiter, immer wieder.


Montag, 3. April 2023

You haven`t seen the last of me

 Osterferien.

Ferien. Also Seminarbeitrag schreiben, Fortbildungen anschauen und trotzdem noch Zeit haben. Tatsächlich ist ab und zu noch ein wenig Tag übrig. Für ein paar Seiten lesen ohne dass es zum Lernen gehört, für ein paar Momente Kinder pur, ganz bei ihnen sein.

Für gesundes, selbst gekochtes Essen, Beete in Schuss bringen und frische Luft. Für Fitness und Haushalt. Für Gespräche. Für ein paar Momente allein.

Soweit der Plan. Mal sehen, wie das wird. Trotz phänomenaler erster Hospitation und ganz vielen liebenswerten Schülerreaktionen nicht zu wissen, wie es nach dem 31.7. weiter geht macht mich hintergründig ein wenig wahnsinnig und verhindert vermutlich die vollständige Entspannung. Aber heute ist Tag eins, also mal abwarten, was die 14 Tage mit Ostern mittendrin so bringen. Nach wie vor vergesse ich alles um mich herum, wenn ich unterrichte und es gibt dann nur meine Schüler und mich. Empathie und Fokus ist also vorhanden.

Et kütt wat kütt.

Zu wenig Zen für zu viele unbeeinflussbare Umstände, aber wir bemühen uns. Und tun, was wir immer tun, ganz oder gar nicht.

Carry on my wayward son...

Montag, 7. November 2022

Someone to remember me

 Seit dem 25.9. bin ich frei. Frei von meiner bisherigen Arbeit und ins kalte Wasser des Seiteneinstiegs gesprungen. Kopfüber mitten in eine Grundschule hinein. 

Ja, es ist anstrengend, ja, es ist viel und ganz anders, aber ich fühle mich, als wäre ich endlich ich. Wenn ich unterrichte, existieren nur ich und meine Schüler, wenn ich mich mit all den kleinen und großen Störungen arrangieren muss, wachsen wir aneinander. Wenn ich mit „ meinen“ DAZ Schülern lache, weil wir uns gemeinsam so sehr über die kleinen Fortschritte freuen, bin ich einfach bei mir. Es fühlt sich alles richtig an und ich langweile mich keine Sekunde.

Es gibt noch tausend Hürden, der Weg zur Gleichstellung mit studierten Lehrern ist noch lang, aber das ist mir egal. Ich möchte nichts anderes mehr machen. 

Wenn dann mein innerer Quälgeist hämisch flüstert „ Hättest du von Anfang an auf Lehramt studiert“, bringe ich ihn zum Schweigen. Denn:Wie cool ist das denn bitte, den Beruf zu finden, der sich einfach nur richtig anfühlt? Es ist alles genau richtig gelaufen, weil ich sonst nicht ich wäre und vielleicht etwas anderes mein Ding wäre.

Niemals zu alt für einen Neuanfang, Baby!

Freitag, 19. August 2022

Show must go on

 Heute habe ich also zum letzten Mal eins meiner Kinder in die Kita gebracht. Ab morgen habe ich zwei Schulkinder. Wow, das ging schnell.

Mein unglaublich starkes, wildes, sensibles, blitzgescheites und sehr verträumtes Mädchen ein Schulkind...sie wohnte doch gerade eben noch 24/7 auf mir und lernte vorhin laufen und allerhöchstens gestern lesen. Mein Baby...ein wenig wehmütig ist mir schon, aber das muss wohl so sein. Wieder ein Stückchen mehr Loslassen, aber vorher auf jeden Fall nochmal gaaanz lange festhalten bis alle Liebestanks randvoll sind für den neuen Schritt, den sie allein gehen muss.

Mal sehen, wie das unseren Alltag umkrempelt, ich bin da ein wenig nervös. Große Veränderungen waren ja schon immer total mein Ding,

Meine kleine Pusteblume, du wirst das rocken, wie bisher alles.

Donnerstag, 30. Juni 2022

Der böse Wolf

 This is one of these days when I just want to go back to being the rebellious, extremely shy  and sharp thinking teenage girl again, dye my hair blue or purple and put my piercing back in. Just painting or writing all night and not care about the next day or the following week.

Just to have a looooooong break from being this highly functional momma-machine with additional work. Just having some space to breathe.

Aber Urlaub steht vor der Tür und im Sommer ist ja sowieso alles besser als ohne Sommer. So per Definition. Sehnsucht nach Meeer....

Dienstag, 7. Juni 2022

No rest for the wicked ones

 Noch ein paar Wochen, dann habe ich zwei Schulkinder, noch ein paar Stunden, dann habe ich einen anderen Job. Alles ändert sich und bleibt doch rahmenmäßig gleich. Noch immer von zuhause für mich, noch immer kurze Nächte und viel Körperkontakt benötigt. Und doch, die Abnabelung beginnt, und es fühlt sich gleichzeitig gut und furchtbar an. Ich vermisse meine Babies und bin stolz auf meine Kinder, auf ihre Entwicklung, auf ihr Wesen, vielleicht wird der Sommerurlaub die dringend nötige Pause und das Berappeln auf Status Hier und Jetzt bringen, um die Tage genießen zu können, anstatt ihnen hinterher zu hetzen. Bald wird Sommer sein, und alles wird wie immer am Ende gut.

You never can tell

Unbefristet, neue Schule, neues Glück und meine eigene Klasse, wirklich meine, nicht vertretend für kurz mal eben, sondern echt. Noch ist So...