Montag, 30. März 2015

Stay by you

Je mehr ich darüber lese, wie wir unsere Kinder am besten groß ziehen sollten, was überholt ist und warum, desto mehr bekommt der Begriff "Beziehung" für mich eine andere Bedeutungsfärbung. So heißt es ja häufig Beziehung statt Erziehung. Ich fand das schwierig, weil für mich Beziehung immer beidseitig ist. Zwei Menschen lassen sich bewusst aufeinander ein. Egal ob nun als Liebespaar, Freunde oder Kollegen. Wie kann ich von meinem Baby bewusstes Einlassen erwarten und so mit ihm in Beziehung treten? Vielleicht  sollte es eher Annehmen oder Akzeptieren heißen, jedenfalls Zuwendung dabei sein. Nur kann Beziehung ja auch das bedeuten. Es muss nicht beidseitig eine bewusste Entscheidung sein und viel, ganz viel hat es mir geholfen zu wissen, dass Kinder schon allein der Evolution wegen immer das ihnen im jeweiligen Moment bestmögliche Verhalten zeigen und nicht irgendwie fehlerhaft sind und erstmal zurechtgebogen werden müssen. Hier sei Herbert Renz -Polsters " born to be wild" empfohlen.  Also ist es unterm Strich eben doch das Wichtigste, bedingungslos zu lieben, möglichst nie den grausamen Liebesentzug an die nächste Generation weiterzugeben und bewusst immer wieder diesem Menschen und nicht dem zu erziehenden Konstrukt Kind zu begegnen. Gerade aktuell am Wickel habe ich " Kleine Gefühlskunde für Eltern" von Vivian Dittmar und es ist befreiend zu lesen, dass Eltern nicht perfekt, sondern echt sein müssen. Echt und da und zugewandt mit dem Herzen voran. Mal sehen, wieviel Herz der Alltag so hergibt, aber der Grundgedanke ist ungemein beruhigend und befreit vom leisen Zweifel, ob an dem ewigen Tyrannengeunke doch was dran ist. Schwierigkeiten bringt eben der eigene Anteil am Projekt Kind, nämlich nicht die ganze Last aus der eigenen Kindheit dem eigenen Kind aufdrücken. Wir werden sehen. Gemeint sind bei aller Theorie eben nicht, dass das Kind sich in Lebensgefahr begeben oder sich den Magen verderben soll, weil wir in einer Beziehung ja nicht immer nur bestimmen wollen, sondern dass schlechte Tischmanieren kein Grund zur Aufregung sind und wir den wutanfalligen Terrorzwerg genauso lieben wie den zuckersüß lächelnden Engel. Nun gehört zur Beziehung eben auch Zugewandheit und diese ganz besondere bedingungslose Liebe.

Montag, 23. März 2015

dancing with myself

Manche Dinge ändern sich einfach nicht, oder um es mit Astrid Lindgren zu sagen: wer sagt denn , dass alte Weiber nicht auf Bäume klettern dürfen.
Die Sonne wärmt endlich und die Welt wird bunt, also rausrausraus alles neu entdecken :)
Wir haben es nun nach knapp elf Monaten doch noch geschafft, uns von diesem ganzen Unfug zu distanzieren. Von wegen das Kind tyrannisiert  dich und es wird nieeeeee allein schlafen und für immer stillen. Man stelle sich das vor, später, statt zur Mittagspause schnell zur uralten Mama, ne Runde stillen. Aus der eigenen Wohnung abends schnell noch weg zu Mama ins Bett.  Das wäre in der Tat fatal und wenig erstrebenswert.  Oder für immer auf dem Arm bleiben...alles Katastrophen, die mir noch nicht begegnet sind. Es müssten doch haufenweise total Mamaabhängige herumlaufen nach der Theorie. Das wichtigste Wort der Welt ist übrigens Ball. Viel wichtiger als Mama oder Papa. Soviel zur  Abhängigkeit.

Before we meet again

 Meine Klasse ist toll, mein Leben ist voll, so richtig voll, so, dass ich im Prinzip nur reagiere. Aber das ist ok, ich bin zufrieden, da, ...